Nahe der Hamburger Innenstadt steht das Störtebekerhaus in der Süderstraße. Ein Büro- und Geschäftshaus welches 2006 eröffnet wurde und mit seiner außergewöhnlichen Architektur eher einem Bau des beginnenden 19. Jahrhunderts gleicht als einem neuzeitlichen Gebäude. Nahe der Hamburger Innenstadt steht das Störtebekerhaus in der Süderstraße. Ein Büro- und Geschäftshaus welches 2006 eröffnet wurde und mit seiner außergewöhnlichem Architektur eher einem Bau des beginnenden 19. Jahrhunderts gleicht als einem neuzeitlichen Gebäude. Der Wunsch des Bauherrn, eines erfolgreichen Hamburger Geschäftsmanns, war es, ein Gebäude zu errichten, welches zur Geschichte und zur traditionellen Architektur der Freien und Hansestadt passt und der Bevölkerung gefallen sollte. Zur Gestaltung der Außenfassade bezog er sogar, per Zeitungsannonce, die Meinung der Hamburger Bürger mit in die Planung ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es ist ein Bauwerk, aus unterschiedlichen Baustilrichtungen, mit edlen Baumaterialien und in höchster Qualität hergestellt. Das Gebäude demonstriert sowohl eindrucksvoll die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, welche mit dem Baustoff Naturstein möglich sind, als auch die Schönheit und Vielfalt dieses Naturbaustoffs und die Baukunst und Qualität des traditionellen Steinmetzhandwerks. Bestimmt der Oberkirchener Sandstein in Kombination mit gebrannten Klinkern die Außenarchitektur, so ist es in den Innenbereichen, insbesondere in den 4 Treppenhäusern und den Eingangshallen, eine Komposition unterschiedlicher Naturwerksteine in Verbindung mit hochwertigen Stuckarbeiten. Auch der Gebäudename erinnert an die Geschichte der Stadt Bilder 2 und 3: täglich um 12:00 Uhr erinnert das Glocken- und Uhrenspiel im Turm an die Hinrichtung des Piraten Klaus Störtebeker und dessen Gefolgsleute Neben der Gebäudearchitektur zeigt auch der Name des Gebäudes „Das Störtebeker-Haus“ die Verbundenheit des Bauherren zur Stadt Hamburg. Der Pirat Klaus Störtebeker war es, der gemeinsam mit dem Piraten Goedeke Michels und seinen Gefolgsleuten die Handelsschiffe Ende des 13. Jahrhunderts in der Nordsee überfiel und den Kaufleuten der Hanse somit großen Schaden zufügte. Seeleute der „Freien Hansestadt“ bereiteten diesem unrechtmäßigen Handeln in der Nordsee im Jahr 1400 ein Ende. Die Erzählungen, welche die Kühnheit seines Kampfes bei seiner Festnahme in der Nordsee beschreiben, sind wahrscheinlich der Grund warum sich eine Vielzahl von Geschichten und Sagen um die Person des Klaus Störtebeker rankt. Unter anderem existiert die Erzählung, dass er nach seiner Enthauptung noch an elf seiner Gefolgsleute vorbeigelaufen sein soll, bis ihm der Henker ein Bein stellte. Im Turm des Gebäudes befindet sich ein Glockenwerk mit einer Spieluhr, die zu jeder vollen Stunde an die Hinrichtung des Piratenführers und seinen Gefolgsleuten erinnert. Die Naturwerksteinarbeiten im Innenbereich
Die Innenarchitektur wird im Wesentlichen durch die Gestaltung mit unterschiedlichen Gesteinssorten bestimmt. Die geschickte Kombination differenter Gesteinssorten verleiht den Treppenhäusern und Fluren eine besondere Eleganz und Wertigkeit. Die Vorgabe des Bauherrn war es, die Treppenhäuser als die Visitenkarte des Hauses zu gestalten. Hierbei kamen im Wesentlichen folgende Gesteinssorten zur Anwendung: Mugla White, Crema Valencia und Verde Guatemala. Eine besondere Demonstration der Innenarchitektur mit dem „Bau- und Dekorstoff“ Naturwerkstein ist der mit hoher Perfektion und meisterhafter Handwerkskunst aus den Gesteinssorten Azul Cielo, Nero Belga, Estremoz, Crema Valencia und Rojo Alicante hergestellte und nach Norden ausgerichtete Stern mit integrierter Windrose in der Haupteingangshalle. Der Stern wurde aus acht Elementen großflächig vorgefertigt und nach dem Einmessen mittels Lasertechnik mit Spezialprodukten von MAPEI verlegt. Verlegeprodukte von MAPEI und deren Anwendung Die wesentlichen Anforderungsprofile an die Verlegeprodukte waren die Sicherstellung des dauerhaften Haftverbundes der unterschiedlichsten Naturwerksteine, unter Berücksichtigung der aus der bauwerkspezifischen Nutzung einwirkenden Lasten, und die Vermeidung von Veränderungen der gesteinsspezifischen Farben nach deren Verlegung. Aus diesen geforderten Eigenschaften leitete sich die Anwendung schnell erhärtender und schnell trocknender Mörtelsysteme, sogenannter Tricalciumalumatbinder, ab. MAPEI verfügt bei der Herstellung von Werkstoffen dieser speziellen Produktgattung auf Grund intensivster Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten über spezielle Kenntnisse und bietet ein Komplettsystem an, welches sich seit mehr als 15 Jahren in einer Vielzahl an-spruchsvoller Objekte, in Verbindung mit verformungs- und verfärbungssensiblen Gesteins-varianten, bestens bewährt hat. Das System besteht aus den Produkten: Mapecem schnell trocknendes und schnell erhärtendes Granirapid zweikomponentiger, schnell trocknender, schnell erhärtender Dünn- und Mittelbettmörtel mit effizienter kristalliner Wasserbindung Mapestone 1 einkomponentiger, schnell erhärtender, schnell trocknender Mittelbettmörtel mit effektiver kristalliner Wasserbindung Ultracolor Plus flexibler, schnell erhärtender und schnell trocknender Fug-mörtel mit effektiver Wasserbindung und Drop-Effect und BioBlock-Technologie. Nach intensiver Reinigung des Untergrundes wurde das Mörtelbett, unter Verwendung des Schnellestrichbindemittels Mapecem, in Verbindung mit einer Haftbrücke aus Planicre-te/Wasser und Mapecem, eingebaut und extrem verdichtet. Nach vollflächigem Auftragen des Spezialdünnbettmörtels Granirapid sowohl auf das Frisch-stoffgemisch als auch auf die Rückseite der Elementplatten wurden diese mit Druck und großer Sorgfalt verlegt. Nach Erhärtung (> 4 Stunden) erfolgte die Verfugung mit Ultracolor. Bild 6 „der Stern; aus acht vorgefertigten Elementen eingebaut“ Bild 7: „Einbringen des Verlegemörtels aus Mapecem auf einer Haftschlämme, hergestellt mit der Emulsion Planicrete“ Bild 8: „vorgefertigte Elemente mit Granirapid rückseitig als Haftbrücke versehen“
|Natursteinverlegung auf den Treppen Da die Treppenkonstruktion in die Wandscheiben eingebunden ist, war zur Vermeidung der Übertragung des Trittschalls in die angrenzenden Büroräume und das benachbarte Geschäftshaus der Einbau eines hochwertigen Trittschalldämmsystems erforderlich. Auf Grund mangelnder Konstruktionshöhe musste der erforderliche Trittschallverbesserungswert über ein hochleistungsfähiges, dünnes System erreicht werden. Die erforderlichen Dämmeigenschaften und die Steifigkeit wurden von dem MAPEI-Mapefonic-System erfüllt. Diese nur 10 mm dicken Trittschalldämmplatten, hergestellt aus einem mit Spezialfasern vergüteten Bitumen, an deren Unterseite werkseitig ein mehrlagiges Faservlies angeordnet ist, verfügen über ein Trittschallverbesserungsmaß von 17,6 dB (bei Normprüfung). Die Treppenhäuser sind alle im Lot gesetzt. Das erforderte zunächst die Geschossweise Überprüfung mittels Laser, bevor die Tritt- und Setzstufen sowie die an die Treppenwandung angrenzenden Bischofsmützen mit dem ebenfalls schnell erhärtenden, schnell trocknenden, aber einkomponentigen Mittelbettmörtel Mapestone 1 angesetzt wurden. Das Ansetzen der Bischofsmützen setzte eine exakte, passgenaue Ausführung der Auftritts- und Setzstufenplatten voraus. Bild 11: „Treppenläufe und Podest nach Fertigstellung“ Bild12: „Einbau des Trittschalldämmsystems Mapefonic“ Bild 13: „Verlegung der Setz- und Trittstufen mit Mapestone 1“ Bilder 14 und 15: „Verlegen der Platten auf den Podesten mit Granirapid auf Mapecem-Mörtel“
Beteiligte FirmenBauherr Architekt Materialkoordinator FachfirmenVerlegung Stufen, Böden, Wandsockel und Bischofsmützen
Bauleitung und Koordination Naturwerksteinarbeiten Lieferant Naturwerksteine Anwendungstechnische Beratung: Die verwendeten NaturwerksteinmaterialienBöden und Trittstufen: Grüner Serpentinit Gelber Marmor Aufzugportale: Schwarzer Kalkstein Stern: Schwarzer Kalkstein: Blauer Marmor: Roter Kalkstein: Aufzugkabinenböden Grüner Serpentinit: Gelber Marmor:
Das Objekt in Zahlena) Flächen Mietflächen 12.500 m²
4 Stück Treppenhäuser c) gelieferte MAPEI-Produkte Produkt Menge Funktion Granirapid 9.500 kg Dünn- und Mittelbettmörtel Mapestone 1 7.000 kg Dünn- und Mittelbettmörtel Mapefonic Pad 430 m² Trittschalldämmung Ultracolor Plus 900 kg Fugmörtel Planicrete 300 kg Kunstharzdispersion Eporip A 12 kg Kunstharzhaftbrücke |