Jeder Granit ist über viele Millionen Jahre durch natürliche geologische Kräfte geformt wurden. Durch vulkanische Aktivitäten und die Bewegung der Kontinentalplatten ist das Granitgestein dann an die Eroberfläche gelangt, wo es durch den Menschen erreicht und abgebaut werden kann. Granitabbau im SteinbruchDer Granitabbau im Steinbruch ist oberirdisch und in den meisten Fällen mechanisch. Zunächst werden Bohrlöcher in den Granitboden getrieben. Diese werden dann über hydraulische Pressen erweitert, bis ein großer Granitquader aus dem Steinboden herausbricht. Der mehrere Meter lange Granitblock wird dann auf einen LKW verladen und zu einem Blocklager gefahren, wo er zunächst zwichengelagert wird. International kaufen und verkaufen spezialisierte Blockhändler diese Granitblöcke. In früheren Zeiten wurden zum Abbau von Granit auch oft Sprengladungen benutzt, um den Naturstein aus dem Berg zu brechen. Diese Methode ist in Europa heute nicht mehr üblich, da sie den Naturstein beschädigen kann. Durch häufige Sprengungen entstehen mikroskopische Risse um umliegenden Gestein, die später in den fertigen Granitplatten sichtbare Schäden hinterlassen können. Insbesondere Granitsteine aus Südasien haben dieses Problem, dem in der Granitherstellung in der Regel mit der Verwendung von Kunstharzen begegnet wird. Der Kunstharz wird auf der Rückseite von rissigen Granitplatten aufgetragen, um die kleinen Risse zu kitten und die Granitplatte zu stabilisieren. Granit sägen und polierenNach dem Abbau wird der Granitblock vom Blocklager in den eigentlichen Produktionsbetrieb transportiert. Zur Herstellung von Granitfliesen und Granitplatten wird der Granitblock hier zunächst in einzelne Granittafeln gesägt. Dies geschieht in viele Meter hohen Blocksägen mit zahlreichen diamantbesetzten Sägeblättern. Die Säge schiebt sich nur Millimeterweise vorran durch das harte Granitgestein, und es dauert viele Stunden, bis ein einzelner Granitblock langsam aufgesägt ist. Das Ergebnis dieses Arbeitsschritts der Granitherstellung sind rohe Granitplatten von bis zu drei Metern Kantenlänge und hunderten Kilo Gewicht. Diese werden einzeln mit einem Kran auf eine, Pollierstraße genannte Maschine gehoben. Die Granitoberfläche wird hier nicht nur polliert bis die farbige Struktir des Granits sichtbar wird. Die Granitplatten werden auch kalibriert, bis sie absolut flach sind. Nach diesem Arbeitsschritts der Granitherstellung werden die einseitig polierten Granitplatten Unmaßtafeln genannt. Nach dem einseitigen Polieren ist die Herstellung der Unmaßtafeln abgeschlossen und die Tafeln werden wiederum zwischengelagert. Ebenso wie Granitblöcke werden auch Unmaßtafeln aus Granit als Zwischenprodukt international gehandelt. Granit-Unmaßtafeln dienen unter Anderem als Ausgangmaterial für die Herstellung von Küchenarbeitsplatten aus Naturstein und für großflächige Natursteinfassaden an Gebäuden. Unmaßtafeln sind in der Regel zwei oder drei Zentimeter dick, seltener auch 2.5 Zentimeter oder sogar vier Zentimeter. Da es sich um Stein handelt, erhöht sich mit jedem Millimeter Plattendicke auch das Gewicht deutlich, und der Transport und die Witerverarbeitung werden aufwendiger. Herstellung von Granit-ProduktenEndprodukte wie Granitfliesen oder Granittafeln wird der Naturstein ein weiteres Mal gesägt. Um einem späteren Absplittern der Steinkanten vorzubeugen, werden die Sägekanten des Steins außerdem mit einer Fase versehn. Diese standardisierten Produkte der Granitherstellung können heute besonders günstig in vielen Baumärkten und bei Baustoffhändlern gekauft werden. Die Installation oder Verlegung von Granitfliesen sollte jedoch weiterhin dem Fachbetrieb überlassen werden, damit auch noch Jahrhunderte später der heute hergestellte Granit seinen architektonischen Akzent setzt. |